Adobe Premiere Pro Anfänger Tutorial

Adobe Premiere Pro Anfänger Tutorial.

Erst einmal, dass du dich dafür entschieden hast dich mit diesem Programm auseinanderzusetzen ist eine hervorragende Idee.

Ich benutze das Programm schon seit vielen Jahren und das ist zum schneiden von Videos einfach perfekt geeignet.

In diesem Tutorial werde ich dir zeigen wie dieses Programm grundsätzlich aufgebaut ist, wir werden ein paar Videos importieren, einen kleinen Clip daraus schneiden, Musik darunter legen und das Ganze dann am Ende als fertiges Video exportieren.

In diesem Lernvideo kannst du mir dabei direkt über die Schulter blicken!

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Wo bekommt man Adobe Premiere Pro?

Adobe Premiere Pro ist Teil der ‚Creative Cloud‘.

Die ‚Creative Cloud‘ ist das Abo der Adobe Apps.

Dieses Abo kostet im Moment etwa 60,- € im Monat.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest und lernen möchtest wie man die ‚Creative Cloud‘ abonniert, dann findest du in meinem Tutorial „Adobe Creative Cloud installieren“ alles was du wissen musst.

Projekt erstellen

Projekteinstellungen

Nachdem du das Programm geöffnet hast findest du zuerst dieses Fenster. Das ist das Startfenster.
Dort findest du deine zuletzt geöffneten Projekte Und kannst ein neues Projekt starten. Dafür drückst du auf der linken Seite auf neues Projekt.

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Es öffnet sich das Einstellungsfenster für ein neues Projekt. Dort gibt man ganz oben den Namen des Projektes ein. Darunter wählt man den Ort an dem das Projekt gespeichert werden soll. Dafür klickt man auf den Button „Durchsuchen“.

Unter dem Punkt: Allgemein → Video-Rendering- und Wiedergabeeinstellungen wird bestimmt ob eine GPU-Beschleunigung aktiviert werden soll. Dies bedeutet dass die Grafikkarte des Computers mit einbezogen wird in die Berechnung der Videos, sowie der Echtzeit Darstellung der Videos.

Eine Aktivierung dieser Option empfehle ich auf jeden Fall. Das Abspielen der Videos erscheint flüssiger, Effekte können in Echtzeit dargestellt werden und das rendern geht schneller.

Auf meinem Mac-Book Pro 2019 hat man die Wahl zwischen „Metal“ und „OpenCL“. Apple empfiehlt „Metal“. Das funktioniert auch zumeist sehr gut. Allerdings gibt es Plug-Ins die Metal nicht unterstützen. Zum Beispiel Magic Bullet Looks.

Wenn ich dieses Plug-In verwenden möchte, stelle ich „Open-CL“ ein.

Möglicherweise wird dir hier auch die Option „CUDA“ angezeigt. Diese ist die GPU-Beschleunigung der NVIDIA Grafikkarten. Wenn du so eine Grafikkarte hast, kannst du „CUDA“ auswählen.

Grundsätzlich würde ich hier auf ein bisschen trial and error setzten. Sollten die Videos zum Beispiel nicht korrekt angezeigt werden, dann kann es unter umständen an eben dieser Einstellung liegen.

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Unter dem Reiter Arbeitslaufwerke wird eingestellt wo bestimmte Dateien gespeichert werden sollen.

Als Werkseinstellung ist hier „Wie Projekt“ angegeben. Dies bedeutet dass für diese Dateien im Projekt Ordner gespeichert werden.

Dies ist aus meiner Sicht in den meisten fällen auch durchaus sinnvoll.

Die Ausnahme dieser Regel betrifft der Speicherort der automatisch gespeicherten Dateien. Die automatisch gespeicherten Dateien sind dazu da regelmäßig einen Stand des Projektes zu sichern. Speichert man jetzt diese Dateien im selben Ordner wie das Projekt selber, dann ist im Falle eines Datenverlustes der Festplatte auch der Projekt Fortschritt bis zum letzten Back-up verloren.

Um dies zu vermeiden stelle ich beim Speicher Ort der automatisch gespeicherten Dateien den Creative Cloud Folder ein. So werden diese Dateien nicht nur lokal auf der Festplatte gespeichert sondern auch eigenständig auf die Cloud von Adobe geladen.

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In den Importeinstellungen kann man bestimmen ob Premiere Pro bestimmte Arbeitsschritte durchführen soll wenn man Videodateien importiert.

Man kann zum Beispiel Dateien direkt von der Speicherkarte der Kamera in das Projekt importieren, im Hintergrund werden dann die Dateien in den gewünschten Ordner kopiert, überprüft und auf Wunsch werden automatisch Proxies erstellt.

Ich persönlich mache solche Arbeitsschritte lieber selber. Darum aktiviere ich keine Importeinstellungen und lasse alles so wie es ist.

Der Arbeitsbereich

Nachdem man jetzt auf okay gedrückt hat öffnet sich Premiere pro. In der standard Bildaufteilung befindet sich oben links das Projekt Fenster. In der Mitte oben der Quellmonitor, hier findet man die Videodateien welche man im Projektfenster auswählt. Rechts daneben ist der Programm Monitor, dort sieht man das Video aus der Timeline, also so wie das Video sein wird nach der Bearbeitung.

Links unten sieht man die verschiedenen Werkzeuge. In der Mitte das Schnittfenster. Und rechts unten die Pegelanzeige des Audio.

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Im jetzt noch leeren Projekt Fenster sammelt man alle seine Medien, Dateien, Ordner und Sequenzen.

Die wichtigsten Voreinstellungen

Bevor wir jetzt mit dem schneiden loslegen, schauen wir uns die wichtigsten Einstellungen an. Diese findet man unter: Premiere Pro → Voreinstellungen

Hier kann man direkt wählen zu welchem Unterpunkt der Voreinstellungen man möchte. Diese kann man aber auch im nächsten Fenster noch wählen.

Voreinstellung „Allgemein“: In diesen Unterpunkt lasse ich für gewöhnlich alles wie es ist.

Unter „Aussehen“ kann das allgemeine Erscheinungsbild von Premiere Pro angepasst werden. Auch hier lasse ich für gewöhnlich alles wie es ist.

Das einzige was ich hin und wieder im Menüpunkt Audio verändere ist die automatische Audio-Wellenform-Erstellung.

Diese nimmt beim Importieren von vielen Video Dateien einige Zeit in Anspruch. Darum deaktiviere ich in diesem Fall erst einmal diese automatische Erstellung. Wenn ich die Audio-Wellenform dann benötige, habe ich mir dafür in den Tastatur-Kurzbefehlen (dazu komme ich etwas später) einen Shortcut erstellt.

Für den Anfang, oder für kleinere Projekte kann man diese Einstellung aber auch erst mal aktiviert lassen.

Im Bereich der Audiogeräte wird bestimmt mit welcher Hardware der Ton Aufgenommen und Ausgespielt wird.

Unter „Automatisch speichern“ wird bestimmt in welchem Intervall gespeichert und wie viele Projektversionen gespeichert werden sollen.

Ich persönlich mag es wenn viele Projekt Versionen gespeichert werden. Wenn dann der Ordner mit diesen automatisch gespeicherten Dateien doch mal zu groß werden sollte, dann lösche ich alte automatisch gesicherte Projekt Dateien lieber selber.

Darum stelle ich jetzt in diesem Premiere Pro Anfänger Tutorial und auch sonst immer die maximale Anzahl an Projekt Versionen auf 999.

Im Punkt „Aufnahmen“ lasse ich immer alles wie es ist.

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Unter „Zusammenarbeit“ lasse ich ebenfalls alles wie es ist.

Hier wird es interessant wenn man bei einem Projekt mit mehreren Leuten zusammenarbeiten möchte.

Bei den Fadercontrollern kann man externe Steuerungshardware aktivieren.

Ich benutze gerne das Tangent Wave Panel zur Farbkorrektur.

Dieses wird dann unter diesem Menüpunkt konfiguriert.

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In der „Gerätesteuerung“ lasse ich immer alles wie es ist.

Ebenso sehe ich im Menüpunkt „Grafiken“ keinen Handlungsbedarf. Hier lasse ich alles wie es ist.

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Ordner, Videodateien und Sequenzen können farblich markiert werden. In diesen Menüpunkt kann man diese personalisieren. Ich persönlich bin aber ein Fan der schönen von Adobe von Anfang an festgelegten Farben wie zum Beispiel: Lavendel, Himmelblau oder Karibik.

Im Menüpunkt „Medien“ ist alles in den Werkseinstellungen normalerweise richtig eingestellt. Zu beachten ist dass das „Proxies aktivieren“ einen Haken hat, wenn man Proxies verwenden möchte.

Link: Premiere Pro Proxy Workflow

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Premiere Pro Anfänger Tutorial: Im „Medien-Cache“ werden Dateien zur Verarbeitung der Videos zwischengespeichert. Zum Beispiel Audio-Wellenform Dateien.

Dieser Menüpunkt ist einer der ersten Anlaufstellen sollte Premiere Pro mal nicht richtig funktionieren.

Hier kann man nämlich diese Dateien löschen. Und es kann gut sein dass danach das Programm wieder richtig funktioniert.

Kleine Nebeninformation: wenn du gerade ein Projekt geöffnet hast, dann kann man nur die Cache-Dateien die „unbenutzt“ sind löschen. Um wirklich sicher zu gehen dass das leeren des Cache korrekt funktioniert, solltest du das Projekt schließen und im Startbildschirm noch einmal zu diesen Menüpunkt gehen. Also: Premiere Pro → Voreinstellungen → Medien-Cache

In diesem Menü. Kann man die Zuordnung des RAM individualisieren. Ich persönlich habe nach einigem hin und her keine signifikanten Veränderungen in der Performance feststellen können.

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Der Punkt „Wiedergabe“ ist interessant wenn man eine externe oder interne Videokarte benutzen will.

An meinem Windows-Schnittrechner habe ich eine Decklink Mini Monitor Videokarte.

Diese muss ich dann in diesem Menüpunkt aktivieren.

Mit der Adobe Creative Cloud hat man die Möglichkeit seine Einstellungen und Tastaturbefehle auf verschiedenen Computern zu synchronisieren.

Wenn man das will, stellt man das hier ein.

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In diesem Menüpunkt wird das „Schnittfenster“ eingestellt.

Hier stellt man die Standarddauer der Video- und Audioüberblendungen ein. Besonders wenn man die Überblendungen als Shortcut definiert hat, ist diese Einstellung sehr wichtig. Diese wird von mir mehrmals pro Projekt verändert. Je nachdem welchen Arbeitsschritt ich gerade mache.

Unter „Schnittfensterwiedergabe Auto-Rollen“ kann man bestimmen ob das Schnittfenster beim abspielen mitläuft. Entweder ständig oder springend. Ich stelle immer „kein Bildlauf“ ein, da ich lieber selber mit der Maus (mit zweitem Scrollrad zum Beispiel die Logitech MX Master 2S oder Apple Magic-Mouse) im Schnittfenster seitlich scrolle.

Des Weiteren deaktiviere ich die Funktion „Bei Betätigung der Wiedergabe am Ende vom Anfang abspielen“. Das bringt mich immer etwas aus dem Konzept, wenn ich plötzlich wieder am Anfang des Videos bin, obwohl ich doch gerade am Ende war.

Im Menüpunkt „Schnitt“ lasse ich alles wie es ist.

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Tastaturbefehle

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Als nächstes schauen wir uns in diesem Premiere Pro Anfänger Tutorial die Tastaturbefehle an. Diese findet man unter Premiere Pro → Tastaturbefehle …

Hier kann man sich seine eigenen Kurzbefehle erstellen.

Im Suchfenster links etwas weiter unten kann man sich den gewünschten Befehl suchen, und dann auf den entsprechenden Buchstaben ziehen.

Während dem Drag and Drop kann man die Umschalt-, Ctrl-, Wahl- und Befehlstasten (Mac) gedrückt halten. So funktioniert dieser Kurzbefehl dann nur mit den gerade gleichzeitig gedrückten Tasten.

Beispiel: „Schnittkante verschieben – Ripple“ mit Umschalt (Shift) + R

Seine eigenen Kurzbefehle kann man sich dann oben im Fenster speichern.

Einen ausführlichen Guide, Tutorial und Best Practice findest du in meinem Beitrag: Premiere Pro Shortcuts

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Dateien importieren

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Okay, jetzt haben wir uns einmal durch die gesamten Einstellungen durch gequält. Ich hoffe du bist noch dabei, aber ohne die richtigen Einstellung ein Projekt zu starten macht einfach keinen Sinn.

Das Importieren von Videodateien ist sehr einfach. Entweder man klickt doppelt im Projekt Fenster irgendwo hin. Anschließend kann man die Dateien auswählen die man importieren möchte. Oder man zieht die Video Dateien aus dem Windows Explorer oder dem Apple Finder einfach direkt in das Projekt Fenster.

Wenn du jetzt eine dieser Video Dateien im Projekt Fenster doppelt anklickst erscheint das entsprechende Video im Quellmonitor.

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Unter dem Video findest du die Zeitleiste. Hier kannst du im Video vor und zurück gehen.

Wenn du auf den blauen Timecode links gehst, diesen gedrückt hältst und dann die Maus nach links und rechts bewegst, dann spulst du das Video etwas langsamer vor und zurück.

Mit dem Play-Butten in der Mitte unten startest du und stoppst das Video. Das geht auch durch drücken der Leertaste.

Um die Übersicht im Projekt Fenster zu gewährleisten empfiehlt es sich Ordner zu erstellen. Dazu klickt man mit rechts in einen leeren Bereich im Projekt Fenster und Welt und dann erscheinen Menü „Neue Ablage“ aus.

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Diesen Ordner kann man dann Umbenennen. In diesem Beispiel „Footage“, also Videomaterial.

Die Dateien kann man dann einfach in diesen neuen Ordner ziehen.

Sequenz erstellen

Jetzt erstellen wir in diesem Premiere Pro Anfänger Tutorial eine neue Sequenz. Dafür drücken wir im Projekt Fenster wieder mit der rechten Maustaste in einen leeren Bereich. Dann werden wir neues Objekt → Sequenz.

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Im darauf folgenden Menü werden alle Parameter der gewünschten Sequenz eingestellt.

Framerate, Framegröße, Halbbilder und Format des Codecs.

Diese Einstellungen benötigen ein gewisses Grundwissen von den technischen Eigenschaften einer Video Datei.

Falls du damit überfordert bist gibt es eine andere Möglichkeit einer Sequenz zu erstellen. Diese zeige ich dir jetzt als Nächstes.

Man kann eine neue Sequenz auf Basis der importierten Video Datei erstellen. Dafür kriegt man mit einem Rechtsklick auf die entsprechende Video Datei und wählt ihn dann eingeblendet Menü „Neue Sequenz aus Clip“.

Die dann entstehende Sequenz entspricht den Eigenschaften der Videodateien bezüglich Framerate, Halbbilder und Framegröße.

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Um diese Sequenz neu zu benennen Welt man diese zunächst aus und klickt dann nach kurzer Zeit ein zweites Mal auf diesem Clip.

Ich nenne in diesem Beispiel die neue Sequenz: „superduper-erster-clip“.

Die so erstellte Sequenz kann man natürlich noch verändern.

Das geht unter: Sequenz → Sequenzeinstellungen…

Dafür muss die Sequenz die man verändern will im Projektfenster gerade ausgewählt sein.

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Hier sieht man dass alle Einstellungen so sind wie das Videomaterial dass ich importiert habe.

Alles sieht so weit gut aus. Die Ausnahme ist das Format der Vorschaudatei. Also der Codec der für die Files der gerenderten Videodateien verwendet wird.

Das Format der Vorschaudatei ist im Moment „I-Frame nur MPEG“. Das klingt eigentlich gut und logisch. Aus Erfahrung weis ich aber das durch diesen Codec beim rendern ab und zu Bildfehler entstehen.

Um das zu verhindern stellen wir jetzt das Format der Vorschaudatei auf QuickTime. Das geht übrigens auch bei Windows.

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Nachdem wir das Format auf QuickTime gestellt haben stellen wir als nächstes den Codec auf Apple ProRes 422.

In diesem Codec entstehen keine Bildfehler und der Computer kann das Format problemlos und einfach lesen. Somit wird der Schnitt Workflow flüßig und effizient.

Die ersten Schnitte

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Durch einen Doppelklick auf den Ordner im Projekt Fenster wird dieser Ordner in einem neuen Reiter geöffnet.

Wenn man jetzt den „Thumbnail-Button“ unten in diesem Fenster anklickt, erscheinen die Videodateien als Vorschaubilder.

Mit der Maus kann man über diese Bilder gehen und so durch die einzelnen Clips spulen. Auf diese Art und Weise kann man sehr schnell auch viele Videos sichten.

Je nachdem in welchem Kodex die Video Dateien aufgenommen worden kann es sein das ich diese Vorschau Bilder nur langsam öffnen und das Spulen durch die Video Clips nur sehr ruckelig funktioniert.

In diesem Fall lohnt es sich Proxies zu erstellen. In meinem Beitrag „Premiere Pro Proxy Workflow“ erkläre ich detailliert wie das funktioniert.

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Nachdem man nun ein Video doppelt angeklickt hat erscheint dieses im Quellmonitor. Hier setzen wir uns nun In- und Out-Points. Also die Stellen wo das Video beginnt und aufhören soll.

Diese können wir uns markieren mit den Buttons. Das sind in diesem Fall der zweite und dritte von links.

Oder man definiert sich dafür Kurzbefehle. Diese sind meines Wissens auch in den Werkseinstellungen der „I“ für In und „O“ für Out.

Falls dies nicht der Fall sein sollte kann man sich das ja in den Tastaturbefehlen so einstellen.

Nun kann man sich das Video in der Schnittfenster ziehen. Dafür reicht man sich mit der Maus einfach irgendwo im Quellmonitor das Video und zieht es runter in das Schnittfenster.

Wenn das, wie in diesem Fall, der erste Clip in der Timelin ist und dieser Clip entspricht nicht den Timeline-Einstellungen, so erscheint dieses Auswahlfenster.

Hier entscheidet man ob die Sequenz-Einstellungen beibehalten werden sollen, oder denen des neuen Clips angepasst werden sollen.

In meinem Beispiel hier hat die Sequenz 60 Bilder pro Sekunde und das Drohnen Video Material das ich gerade in der Schnittfenster einfügen möchte 30 Bilder pro Sekunde. Ich möchte aber dass die Sequenz weiterhin 60 Bilder pro Sekunde hat. Also wähle ich „Vorhandene Einstellungen beibehalten“ aus.

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Jetzt können wir mit den anderen Videodateien weitermachen. Neue In- und Out-Points setzten und in das Schnittfenster ziehen.

So entstehen die ersten Schnitte von unserem ersten Clip.

Die Schnitte sind nun auch zu hören. Weil die Audio Unterschiede bei jedem Schnitt hart und sofort zu hören sind.

Um das ein bisschen weicher und schöner zu machen fügen wir als Audioüberblendungen hinzu.

Diese findet man unter: Sequenz → Audioüberblendung anwenden

Zuvor muss man aber vorher im Schnittfenster die gewünschten Audio Clips auswählen.

Auf Dauer empfiehlt sich dafür ein Tastaturkurzbefehl, da man sehr häufig Audioüberblendungen anwendet.

In meinem Fall benutze ich dafür am MacBook Pro: Alt + Command + T

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Musik hinzufügen

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Jetzt fügen wir dem Clip Musik hinzu. Aktuell benutze ich für meinen YouTube Kanal Musik von Audiio.

Beim Thema Musik gibt es bezüglich der korrekten Lizenzierung auch im Hinblick von Verwertungsgesellschaften wie zum Beispiel der GEMA einiges zu beachten. Falls dich das interessiert habe ich im Artikel „Gute Musik für Videos – Rechtssicher“ alles zusammengefasst.

Haben wir uns einen passenden Song ausgewählt laden wir diesen herunter und speichern ihn in unserem Projekt-Ordner.

Der Import der Musik Datei funktioniert genauso einfach wie beim Import der Video Dateien. Beispielsweise einfach aus dem Finder in das Projekt Fenster ziehen.

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Genau wie beim schneiden der Videodateien wählt man sich im Quellmonitor die In- und Out-Punkte aus und zieht sich das dann in das Schnittfenster.

Lautstärke anpassen

Um die Lautstärke der Musik leiser zu machen geht man zu der weiß angezeigten Linie. Diese stellt die Lautstärke da. Wenn man sich dieser Linie mit der Maus nimmt und nach unten zieht dann wird die Musik leiser.

Um schneller Musik abmischen zu können kann man auch den Audio-Clip-Mixer benutzen. Das würde aber in diesem Premiere Pro Anfänger Tutorial zu weit gehen. Aber im Youtube-Video „Premiere Pro Audio bearbeiten | Superschnell & einfach Audio mischen | Audioclip-Mixer„ zeige ich wie das funktioniert.

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Grafik hinzufügen

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Als nächstes fügen wir in diesem Premiere Pro Anfänger Tutorial eine Grafik den Video hinzu. In diesem Beisiel das Logo meiner Marke motionside pictures®.

Genau wie bei den Video Dateien und der Audio Datei wird eine Grafik wieder aus dem Finder oder den Windows Explorer in das Projekt Fenster gezogen, oder man klickt im Projektfenster doppelt auf eine leere Stelle und wählt ihm dann erscheinenden Menü die zu importieren der Dateien aus..

Diese Datei ist eine Photoshop-Datei mit mehreren Ebenen. Diese Ebenen kann man separat in Premiere Pro importieren und einzeln verwenden, oder man fügt alle Ebenen zu einer Datei zusammen.

In diesem Beispiel füge ich alle Ebenen zusammen, da ich nicht die einzelnen Ebenen separat brauche.

Anschließend zieht man sich entweder direkt aus dem Projekt Fenster, oder aus dem Quellmonitor die Grafik Datei in die Timeline.

In diesem Fall möchte ich mein Logo über einem Video haben, darum lege ich mir die Grafik auch im Schnittfenster über das Video.

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Im Fenster „Effekteinstellungen“ kann man nun die Grafik einstellen.

Position, Skalierung, Drehung und Deckkraft.

Deckkraft verändern

Mein Logo erscheint jetzt auf diese Art und Weise plötzlich und wird nicht sanft eingeblendet. Um eine schöne Einblendung zu machen benutzen wir jetzt den Zeichenstift. Diesen findet man in der Werkzeugpalette.

Die weiße Linie stellt die Deckkraft da. Wenn man nun zwei Punkte mit dem Stift markiert und den vorderen nach unten zieht, so blendet das Logo sanft ein, weil sich die Deckkraft langsam steigert.

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Das selbe machen wir jetzt mit den Clip darunter. Allerdings nicht vorne sondern hinten. So blendet das Video langsam in Schwarz über.

Und schon haben wir einen hübschen kleinen Rohschnitt fertig erstellt.

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Effekte

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Im Fenster „Effekte“ findest du die Videoeffekte.

Diese sind mehr oder weniger sinnvoll, ich glaube am besten ist es sich diese einfach einmal komplett durch zu probieren, um zu schauen welche für dich Sinn machen und welche nicht.

Die Effekte werden einfach per Drag and Drop auf den gewünschten Clip gezogen.

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In den Effekteinstellungen kann man nun den Effekt justieren. So lange, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.

Farbkorrektur

Kommen wir nun zum Thema Farbkorrektur. Unter den Voreinstellungen für die Anordnung der Fenstern, die leiste oben, wird man am besten die Fensteranordnung „Farbe“ aus.

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Die Lumetri-Scopes helfen die Videos richtig zu Korrigieren hinsichtlich der Farbe.

Hier sieht man die Belichtung und die Färbung des Bildes.

Im Fenster „Lumetri-Farbe“ findet man alle Einstellungen zur Farbkorrektur des Bildes.

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Wenn man nun in Lumetri-Farbe eine Farbkorrektur vornimmt, wird diese automatisch als Effekt im entsprechenden Videoclip gespeichert.

In den „Effekteinstellungen“ kann man diese löschen, bearbeiten, oder kopieren.

Farbkorrektur mit „Magic Bullet Looks“

Wenn es darum geht einen Look zu generieren kann man das natürlich manuell in Lumetri machen.

Es gibt aber auch Hilfsmittel die diese Arbeit ein bisschen erleichtern.

Zum Beispiel das Plug-In Magic-Bullet Looks von Red-Giant.

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Hier bekommt man nicht nur die Werkzeuge zur Farbkorrektur, sondern auch eine Reihe an Presets mit Vorschaubildern des jeweiligen Clips.

Diese kann man aktivieren und bis ins Detail justieren.

Hier findest du alle Einzelheiten zu diesem Plug-In: Magic Bullet Looks Tutorial

Gelbe und rote Linien

Oben im Schnittfenster siehst du eine schmale Linie. Diese ist in diesem Premiere Pro Anfänger Tutorial gelb und rot. Hier erkläre ich alle möglichen Farbvarianten dieser Linie:

Keine Linie: Das Video entspricht genau den Sequenzvorgaben und es bedarf keiner weiteren Berechnung beim Abspielen

Rote Linie: Der Clip muss zur flüßigen Wiedergabe erst berechnet werden. Die Grafikkarte kann nicht zur Berechnung hinzugezogen werden. Zum rendern wird nur die CPU verwendet.

Gelbe Linie: Der Clip entspricht nicht den Sequenzvorgaben, bzw. es wird ein Effekt verwendet. Dieser Clip kann aber unter mithilfe der Grafikkarte Berechnet werden. Eine flüßige Wiedergabe ist voraussichtlich auch ohne vorheriges rendern möglich.

Grüne Linie: Der Clip wurde gerendert und kann jetzt flüßig ohne Bildaussetzer wiedergegeben werden.

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Video exportieren

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Um die Sequenz nun zu Exportieren gehen wir zu: Datei → Exportieren → Medien

Nun öffnen sich die „Exporteinstellungen“.

Hier wird festgelegt wie das Video exportiert werden soll:

Codec, Pixelformat, Bitrate, etc.

Premiere Pro Exporteinstellungen

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Es gibt auch eine Reihe an Voreinstellungen die verwendet werden können.

In diesem Beispiel wähle ich die YouTube 4k Voreinstellung.

Durch einen Klick auf den „Ausgabenamen“ kann man den Speicherort und die Dateibenennung bestimmen.

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Nun hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man drückt auf „Exportieren“, dann wird das Video sofort in Premiere Pro exportiert.

Oder man wählt „Warteschlange“. Dann öffnet sich automatisch der Media Encoder und das Video wird mit diesem Programm exportiert. Das ermöglicht es, dass man während dem Export in Premiere Pro weiter arbeiten kann.

Und das war’s. Dein erster Clip ist exportiert.

Ich hoffe ich konnte in diesem Premiere Pro Anfänger Tutorial gut verständlich deinen Einstieg in die Welt des Videoschnitts vereinfachen.

Falls du noch eine Frage haben solltest, dann kannst du diese einfach hier in die Kommentare schreiben, ich beantworte jede Frage.

Jetzt viel Spaß beim schneiden und beste Grüße,

Thomas

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Thomas Vettermann
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